Aktuell führen wir eine Baumkontrolle durch. Dabei bewerten wir die Bäume im Hinblick auf ihre Vitalität, Sicherheitserwartung und Standsicherheit. Besonders im Fokus stehen die Kronenstruktur, Auffälligkeiten an Blättern, Baumumfeld sowie sichtbare Schäden an der Rinde, die ggf. mit Pilzbefall einhergehen. Hinter solchen Wunden können sich umfangreichere Fäulen im Inneren des Baumes verbergen. Eine sorgfältige Dokumentation ist dabei besonders wichtig, um den Verlauf möglicher Schädigungen nachverfolgen zu können.
Es lassen sich mehrere Arten von Fäuletypen an Bäumen unterscheiden, wobei Braunfäule und Weißfäule besonders häufig auftreten. Braunfäule verursachende Pilze bauen Hemizellulose und Zellulose ab, wodurch das verbleibende braune Lignin dem zersetzten Holz seine braune Färbung verleiht. Ein typischer Vertreter für Braunfäulepilze ist der Rotrandige Baumschwamm.
Weißfäulepilze zersetzen neben der Zellulose und Hemizellulose auch das Lignin. Ein Beispiel hierfür sind Lackporlinge, die häufig Weißfäule im Stammfuß verursachen.
Bei Verdacht auf Pilzbefall besteht Handlungsbedarf – eine eingehende Baumuntersuchung ist gegebenenfalls erforderlich.